WAZ-Herne 4. Juni 2007

 Nicht nur für die Kinder, sondern auch für die erwachsenen Besucher war das Angebot interessant und sogar lehrreich.

Sternchen in den Augen

„Tingeltangel“ der Jugendkunstschule lockt viele Menschen nach Crange. Die Besucher erleben eine wahre Reizüberflutung – in positivem Sinne

Von Thomas Majchrzak

Nur scheinbar ruhig war es am Samstagmittag auf der Dorstener Straße. Wo all‘ die Leute steckten, wurde auf Höhe des Kirmesplatzes klar: Die Jugendkunstschule veranstaltete ein buntes Fest nach dem Motto „Tingeltangel“.
„Ein Fest machen, Spaß haben, bunte Aktionen“, erklärte JKS-Leiterin Barbara Borosch den Begriff. Hört sich an wie Kirmes. Zumindest was Farben und Geräusche angeht, zog der Jugendkunstschultag mit dem Rummel gleich: An jeder Wand hingen mehrere Gemälde, Plastiken standen in den Gängen, Kinder mit Flöten liefen umher, aus einem Raum ertönten Klavierklänge, aus einem anderen fröhliche Kinderschreie – Reizüberflutung.
Die Eltern der kleinen Künstler hätten natürlich weniger Probleme mit übermäßigen Eindrücken, weil sie sich bei den Vorführungen ganz auf auf ihre Zöglinge konzentrieren konnten. Da kam Stolz auf. Bei den Müttern waren warmes Lächeln und Sternchen in den Augen zu beobachten, als sie gespannt den Klavierklängen ihrer Kinder lauschten.
Bei insgesamt 1000 Kindern, die derzeit an JKS-Kursen teilnehmen, war die hohe Besucherzahl nicht verwunderlich. Wenn dann jedes Kind Eltern, Großeltern und vielleicht noch ein paar Freunde mitbringt.
Dementsprechend füllten knapp 300 Menschen allein den großen Garten hinter dem Kunsthaus Crange. Ein großes Kuchenbuffet, Deftiges vom Grill, zahlreiche Biertischgarnituren und Spielmöglichkeiten für die Kinder – draußen fehlte es an nichts.
Drinnen gab es Mitmachangebote: Im Erdgeschoss fertigten Kinder zum Beispiel Indianer-Tipis aus Holzstöckchen an, die sie dann mit Acrylfarben bemalten. Zudem präsentierten sich Tanz-und Theatergruppen. Diese werden häufig in Zusammenarbeit mit Schulen gegründet. Erst kürzlich feierte das Körpertheater „fremde Haut“ Premiere (Kooperation mit der Realschule Strünkede). (…)